Hier finden Sie Fakten rund um das Mammographie-Screening.
Das Mammographie-Screening ist für Frauen zwischen 50 und 75 Jahren die einzige wirksame Methode zur Brustkrebsfrüherkennung. Das belegen Studien. Wie bei jeder Krebsfrüherkennung gibt es Vor- und Nachteile. Die Untersuchung kann Leben retten. Sie kann aber auch Brustkrebs entdecken, der ohne die Früherkennung nie auffällig geworden wäre. Deshalb ist es sinnvoll, sich vor einer Untersuchung gut zu informieren.
Rund jeder 4. Brustkrebstod kann durch die regelmäßige Teilnahme am Mammographie-Screening verhindert werden, das belegt eine aktuelle umfangreiche Studie.
Für Teilnehmerinnen am Screening konnte eine um 20 bis 30 Prozent geringere Brustkrebssterblichkeit als bei den Nicht-Teilnehmerinnen nachgewiesen werden. Dieser Effekt wurde von den Studienerstellenden konservativ geschätzt, d. h. die Wirksamkeit des Screenings wird eher unter- als überschätzt.
Damit zeigt sich, dass der Nutzen des Mammographie-Screening-Programms weit größer ist als das sehr geringe zusätzliche Brustkrebsrisiko, das mit der Anwendung von Röntgenstrahlung bei der Untersuchung verbunden ist.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jede achte Frau in Deutschland erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. In 2022 starben etwa 18.500 Frauen an der Krankheit. Je früher eine Krebserkrankung erkannt und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf der Webseite des Bundesministeriums für Gesundheit
Bei Befunden, die auf eine Krebserkrankung hindeuten, werden Frauen zu einem weiteren Termin mit ergänzender Tast-, Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung eingeladen. Bei einem Teil der Frauen ist zur Klärung des Verdachtsbefundes zusätzlich eine Gewebeentnahme (minimal-invasive Biopsie) erforderlich. In den meisten Fällen kann durch die zusätzlichen Untersuchungen der Brustkrebsverdacht ausgeschlossen werden.
Bei der Mammographie werden Röntgenstrahlen eingesetzt. Die Strahlendosis unterliegt vorgegebenen Grenzwerten. Die Strahlenbelastung ist so niedrig, dass sie normalerweise keine Folgen hat. Die eingesetzten modernen, digitalen Geräte erfüllen hohe Qualitätsstandards und werden täglich kontrolliert. Die Strahlenbelastung wird möglichst gering gehalten. Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass Röntgenuntersuchungen in sehr seltenen Fällen zur Entstehung von Krebs beitragen können.
Zahlen, die Frau bei ihrer Entscheidung kennen sollte: Von 1.000 Frauen, die sich im Mammographie-Screening untersuchen lassen, erhalten:
970 Frauen einen unauffälligen Befund
30 Frauen einen auffälligen Befund
11
Frauen eine minimal-invasive Gewebeentnahme (Biopsie)
6 Frauen die Diagnose Brustkrebs